Samstag, 12. September 2015

Slayer - Repentless


Für mich ein Kandidat auf das Album des Jahres - Slayers - Repentless


Lange hat es gedauert, einige Berge waren zu überwinden, aber: Jetzt ist es endlich da - Das neue Slayer Album Repentless.

Wie's klingt? Wie Slayer im Jahr 2015. Aber dazu später mehr.

Repentless - Bereut weniger oder tut weniger Buße. Ein nettes Wortspiel, dass, wenn man es mal verstanden hat - ziemlich Lust auf mehr macht, genau so das Cover, das doch ziemlich an die ersten Alben erinnert.

Ironisch auch, dass das Album genau so wie "God hates us all" am 11.09. veröffentlicht wird. "God hates us all" kam übrigens am 11.09.2001 raus. Fragen? Irgendjemand?
Zusammenhänge zwischen den Alben? Nach "Christ Illusion" und "World Painted Blood" mal wieder ein Album ohne Dave Lombardo und mit Paul Bostaph. Und auch wenn ich damit wahrscheinlich alleine da stehe: Ich  mochte Paul's Drumming von Anfang an mehr als Dave's. Besides: "Repentless" klingt auch wieder mehr nach "God hates us all" - Moderner, fetter, brutaler. Wer also "God hates us all" mochte, wird "Repentless" lieben.

Ich hatte ja am Anfang ein bisschen die Beführchtung, dass Exodus nach Slayer und Slayer nach Exodus klingen werden. Erfreulich, und das wissen wir seit "Blood in, Blood out": Zumindest bei Exodus ist diese Sorge nicht eingetreten. Und man kann beruhigt sein - Slayer klingt auch weiterhin nach Slayer. Das wütende Gerümpel der frühen Tage ist zwar vorbei, doch in Sachen Thrash gibt es wohl keine Band, die Slayer was vormachen kann.

Das Album, produziert von Terry Date klingt modern und clean, ohne an Charakter vermissen zu lassen. An den Reglern wurde also ganze Arbeit geleistet, auch wenn es punktuell etwas zu glatt klingt. Aber von "überproduziert" sind wir weit entfernt.

"Implode" gab ja bereits einen kleinen Vorgschmack auf das, was da auf die Metalwelt zurollt. Und - Hat nicht enttäuscht.

Während Songs wie "Chasing Death" und "You against you" direkt und sofort zum Headbangen einladen, brauchen Songs wie "Vice" oder "Cast the first stone" einen oder zwei Anläufe. Zünden dann aber nicht weniger heftig. Könnten böse Zungen behaupten, Tom's Organ habe live an Wucht verloren - Auf "Repentless" ist davon nichts zu merken. Über Paul's Drumming, nun, wie oben schon erwähnt - Hätte ich die Wahl zwischen Bostaph und Lombardo - Ich würde Bostaph wählen. Einfach weil sein Style moderner klingt. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.

Die Riff's? Was soll ich dazu sagen? Wenn zwei Meister wie King und Holt sich aufmachen und Musik machen - Wie wird's wohl klingen? Fett und brutal. Stellenweise meint man sogar Solo's zu hören, die sich in die Melodien der Riffs einfügen. Klar - An dem typischen Tremolokreischen fehlt es auch hier nicht, dennoch meine ich, dass die Solo's insgesamt melodischer geworden sind.

Alles in allem also genau das, was Slayer ausmacht. Fette Riff's, dicke Grooves und stellenweise etwas quere Gitarrenarbeit. Geil, bitte mehr davon.

Wertung: 8 / 10 Punkten, Tendenz zu 9 / 10

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