Donnerstag, 1. Oktober 2015

Trivium - Slience in the Snow

Typisches Trivium Album? Vergesst es!

Habe mir selber schon oft die Frage gestellt, ob es DAS typische Trivium Album gibt. Ich denke nicht. Die ersten beiden Alben waren Corelastig, dann wanderte man auf Metallica's Pfaden bis man schließlich zu einem eigenständigen Sound fand. Dieser Sound blieb auf Shogun, In Waves und Vengance Falls ziemlich gleich.

Und jetzt? Silence in the Snow, das 2015er Werk - Nun, es passt mal wieder in keine Schublade. Einige Songs könnten von Shotgun stammen, die anderen passen zu gar nix von dem, was Trivium bis dato abgeliefert hat.

Und ganz ehrlich? Das ist auch verdammt gut so. Die Jungs sind jung, haben eine steile Karriere hingelegt, und wie vielseitig Matt als Songwriter ist, weiß man spätestens seit Roadrunner United.

Um so schöner, dass dieses Talent nun auch Eingang in die Trivium Welt gefunden hat. Matt's Aussage, dass er erst jetzt singt, weil er es vorher nicht konnte, nun, darüber kann man streiten. Ich fand, er sang schon immer besser als er screamen konnte.

Aber zurück zum Album. Es braucht einige Durchläufe, dann aber kann man sie hören: die ganzen typischen Trivium Trademarks, die man so liebt. Sie sind nicht mehr so präsent, wie auf den Vorgängern, aber immer noch da, immer noch brilliant. Matt und sein kongenialer Gitarrenkollege Corey Schreddern  Riff nach Riff, Melodie nach Melodie, Solo nach Solo.

Was also klingt nach Trivium? "Blind leading the blind" ist ziemlich typisch, aber das wars auch schon. In meinen Augen. "Until the world goes cold" könnte auch von Alter Bridge (auf Steroiden) oder Staind kommen, "The darkness on my mind" ist irgendwo zwischen Staind und Trivium angesiedelt und in meinen Augen definitiv eines der Highlights des Album.

Zufall das Ausgerechnet Michael "Elvis" Baskett an den Reglern gedreht hat? (Alter Bridge, Tremonti, Slash). Schelm, wer böses dabei denkt. Mit dem Hintergrund eine Thrash / Core Band zu produzieren finde ich mit meinem musikalischem Hintergrund "Sportlich!".

Produktion ansonsten? Wie immer perfekt. Auf den Punkt, tighter und klarer Sound, macht Spaß.

Es war schon immer eine musikalische Reise mit Trivium und ich freue mich auf das, was da in Zukunft noch kommt.

Dennoch gibt es Punktabzug, weil ich die "klassischen drei" Alben immer noch am besten finde und mir das Album alles in allem zu soft ist. Aber das ist persönlicher Geschmack, daher nur ein minimaler Abzug.

Wertung: 7 von 10 Punkten, je nach Laune Tendenz zu 8 / 10 Punkten. 

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